Wer aufmerksam die politischen Parteien in Deutschland verfolgt, könnte davon ausgehen, dass sich (wie mehrfach hier behauptet) die SPD und die CDU zusammentun könnten - auch Teile der FDP und der Grünen sowie der Linken könnten sich in dieser Vereinigung wohlfühlen.
Endlich wieder eine Einheitspartei - würde Kosten und Nerven sparen.
Doch falsch gedacht!
Die konservativen und rechtsaussen Vertreter der deutschen Politik scheinen einen Nenner erreichen zu wollen.
Da redet plötzlich Pro NRW mit den Republikanern.
Da diskutiert die DVU mit der NPD.
Kein Wunder, kommt doch jede dieser Parteien wenn überhaupt auf ein paar Wähler - was 0, undwenige bis 1, und nocheinpaar Prozentpunkte bei der Stimmenauszählung macht.
Nun also redet man miteinander unter dem Motto, was Links und Mitte kann, kann rechts schon lange:
Pro NRW - und die REPs - Führungsebene sollen sich vergangenes Wochenende getroffen haben. Eine Kooperation oder gar eine Fusion, so stellte der Vorsitzende der Republikaner gegenüber der Jungen Freiheit klar, sei "Schwachsinn".
Bei Gesprächen zwischen der NPD und der DVU hiess es wiederum, man arbeite auf eine Fusion hin, damit "zusammenwachse was zusammen gehört".
Wie eine Zusammenarbeit funktioniert - und wie man sich danach Stimmen versaut, konnten beide Parteien im rechten Spektrum schon mit ihrem "Deutschlandpakt" beweisen, welches die Nationalen (NPD) ihrerseits auflösten. Die NPD möchte diesen Schritt am kommenden Wochenende bei ihrem Parteitag beraten und zur Abstimmung bringen. Jedoch wurden viele Journalisten vom Parteitag ausgeladen, so dass dieser Schritt wohl nur in einigen wenigen Medien begleitet werden kann.
Zumal die Frage ist, ob sich die DVU damit einen Gefallen tut - haben doch viele DVU Wähler absichtlich nicht die NPD gewählt. Denn die NPD erscheint vielen faschistisch bzw. nationalsozialistisch. Ferner haben viele Angst, dass die NPD vor allem aus V-Männern (oder Frauen) des Bundesnachrichtendienstes bestehe. Nicht gerade optimal für die beiden rechten. Auch bleibt die Frage ob die Deutsche Volksunion - immerhin viele Jahre von Gehard Frey autoritär geführt, mit einem Vorsitzenden wie Udo Voigt klar kommen würde...
Ob die Rechnung aufgeht - und ob eine NPD/DVU die konservativen und rechten Wähler zusammenführen kann, darf bezweifelt werden, wird aber die Zeit und die nächsten Wahlen zeigen.
Als CDU Ersatz kann diese Vereinigung nicht taugen.
Ähnlich wenig wie die Republikaner, welche bekanntermassen von unzufriedenen CSUlern 1983 gegründet wurden.
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www.PRUZZENBLOG.de
#Update : "Bereits seit Februar habe es Gespräche gegeben, so Faust" schreibt die jugeWelt unter
AntwortenLöschenhttp://www.jungewelt.de/2010/06-05/053.php
und weiter:
"Nach eigenen Angaben verfügt die NPD derzeit über 7000 Mitglieder, bei der DVU sind es demnach 6000....
NPD-Chef Voigt hofft auf »Synergieeffekte«. Bereits zur kommenden Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 20. März 2011 will die DVU zugunsten der NPD auf einen Antritt verzichten. Außerdem kündigten Voigt und Faust an, daß der rechte Liedermacher Frank Rennicke als gemeinsamer Kandidat bei der Wahl des Bundespräsidenten antritt.
Die Fusion dürfte indes noch einige Zeit dauern. Bis dahin will die NPD vor allem ihre Außendarstellung verbessern. »Wir wollen am Image der NPD arbeiten«, sagte Voigt. Das soll vor allem durch den neuen Namenszusatz »Die soziale Heimatpartei« erreicht werden. Ob sich die künftige Rechtspartei einen neuen Namen geben wird, blieb am Freitag noch offen."
#Update 2: Auch das Neue Deutschland berichtet
AntwortenLöschenhttp://www.neues-deutschland.de/artikel/172435.weiter-der-nazi-ideologie-verhaftet.html
und die TAZ ist natürlich auch dabei:
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/ein-alter-traum-der-rechtsextremen/