Hier ist es zwar kein Held und die Rede ist ein Brief - aber beides haben es in sich. Und es wäre leicht es abzutakeln unter "Die da oben" "Die da unten" oder "Kapitalistensäue" ...
Hören Sie am besten selbst, einen offenen Brief, von einem einfachen Arbeiter an eine Firma und ihre (Sklaven) Treiber:
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Nun aber zum Brief des Verfassers:
Diesen offenen Brief habe ich am 14.02.11 an meine Firma geschickt.
Die Firma VHB Grundstrücksverwaltung in Essen gehört seit einiger Zeit einer amerikanischen Aktien-holding, nämlich der Firma Fortress. Die wracken die Firma nun ab. Alle guten Immobilien werden verkauft. Die Mitarbeiter bekommen neue Verträge mit hohen Gehaltseinbußen und werden etwa bei einer Zweigstelle im Osten angestellt, um die niedrigen Löhne rechtlich abzusichern. Währenddessen leistet man sich in der Geschäftsführung einen neuen BMW, der nun jeden Tag schön vor der Hauptverwaltung steht.
Viele meiner Kollegen sind schon gegangen und in meiner Kolonne werden wohl nur drei Leute von ursprünglich neun bleiben, um sich die Ausbeutung bieten zu lassen. Ich werde in einigen Wochen weg sein, dann läuft mein Vertrag aus und ich habe nicht vor, einen neuen Vertrag mit lächerlichen Arbeitsbedingungen anzunehmen. Ich hab die Nase voll, mich von kapitalistischen Abzockern wie ein Gegenstand behandeln zu lassen, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebe. Das System Kapitalismus hat einfach einen grundlegenden Denkfehler. In diesem Brief mache ich meinem Ärger Luft, denn viel mehr kann ich nicht tun, obwohl ich natürlich darüber nachdenke. Ich muss mir nun eine neue Arbeit suchen, die sechste Arbeitsstelle innerhalb der letzten vier Jahre. Ich kann langsam verstehen, warum manche Leute sagen, dass sie nicht mehr arbeiten gehen möchten. Man kann es ihnen eigentlich nicht verübeln, wenn sie solche Erlebnisse gemacht haben, wie ich und das scheint eher die Norm. ...
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