Preussen (blau) nach dem ersten Weltkrieg Based on map data of the IEG-Maps project (Andreas Kunz, B. Johnen and Joachim Robert Moeschl: University of Mainz) |
Schon oft haben wir hier über Werte gestritten. Werte, welche Mitteleuropa zu einer starken Macht heranreifen lassen hatten. Grundsätze, welche das Leben zum Teil solidarisch, sozial unterstützend ermöglichten. Einfach gesagt, diese Werte, von denen das Ausland immer noch denkt, die Deutschen hätten es. Dabei waren es nie "die Deutschen" - denn Deutschland war schon immer eine Art Sammelbegriff.
Einerseits die Nord-/Südgrenze, welche sich allein schon anhand der größten Religionszweige zeigte. Im Norden das protestantische; im Süden der katholische Einfluss.
Doch gerade der Norden, also der alte Staat Preussen stand für viele moderne Werte ein, Werte die wir heute brauchen. Doch Preußen als Staat und als geschichtsträchtiges Element war (ist) unerwünscht:
Zum ersten Mal wurde Preußen über den Preußenschlag beerdigt, das zweite Mal von den Allierten Siegermächten nach dem 2. Weltkrieg. Hatte man Angst?
Ein wenig Aufschluss bringt ein Artikel der Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ):
werbung::werbung ende
Genau das wollte man nicht. Somit schrieb der Sieger mal wieder Geschichte.
Folgerichtig schreibt Wilhelm v. Gottberg in dem genannten Artikel "Geburtsstunde deutscher Probleme" weiter:
Im ehemals modernsten Staat Europas, waren
sowie die
und der
festgeschrieben. Und - noch wichtiger - diese wurden von "oben" bis "unten" durchgesetzt und befolgt.
Diese Werte und Grundsätze lässt die BRD heute oft vermissen. Lange, bereits seit dem Preussenschlag, wurde Preussens Glanz gern todgeschrieben und todgeschwiegen. Erst zum Ende der DDR Zeit schaute man wieder auf den einstigen Erfolgsstaat, denn man wusste:
ohne Preußen wäre ein soziales Netz heute in unseren Breitengraden undenkbar
ohne Preußen hätte so manche Landschaft keinen Wert, wurde doch das Land durch preussische Umsichtigkeit aufgebaut
ohne Preußen gäbe es die Glaubens- und Religionsfreiheit nicht, allein das Stichwort Hugenotten sollte reichen
ohne Preußen ....
Diese Aufzählung könnte man weiterführen bis morgen oder übermorgen.
Die Grundlage des Erfolges findet sich in Wikipedia:
Doch gerade der Norden, also der alte Staat Preussen stand für viele moderne Werte ein, Werte die wir heute brauchen. Doch Preußen als Staat und als geschichtsträchtiges Element war (ist) unerwünscht:
Zum ersten Mal wurde Preußen über den Preußenschlag beerdigt, das zweite Mal von den Allierten Siegermächten nach dem 2. Weltkrieg. Hatte man Angst?
Ein wenig Aufschluss bringt ein Artikel der Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ):
werbung::werbung ende
Wovor aber hatten die Siegermächte Angst? Ein erstarkendes Preußen hätte seine staatlichen Gebiete zurückfordern können! Und ein erstarkendes Preußen hätte wiederholt Vormachtstellung in Europa bekommen können, durch harte Arbeit, ein soziales Denken und Handeln.Am 25. Februar 1947 erließ der Alliierte Kontrollrat das berüchtigte Kontrollratsgesetz Nr. 46. Dessen Artikel 1 lautete: „Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden werden hiermit aufgelöst.“Um diesem schändlichen Willkürakt der Siegermächte eine gewisse Scheinlegitimation zu geben, wurde dem Dekret – es handelte sich um ein oktroyiertes Dekret, nicht um ein Gesetz – die dreiste Lüge vorangestellt, dass Preußen von jeher Träger des Militarismus und der Reaktion gewesen sei. Dies geschah vor 64 Jahren in Berlin. In den ehemals preußischen Städten Berlin und Potsdam erinnert heute nichts mehr an diese Schandtat.Die Wahrheit über Preußen und seine Kriege sieht anders aus. Als sich Preußen nicht wie alle anderen europäischen Großmächte 1855 am Krimkrieg beteiligte, spottete die Londoner Tageszeitung „Times“, dass Preußen nur am Konferenztisch, nicht aber auf dem Schlachtfeld zu finden sei. 1947 schwiegen die „Times“ und die politische Klasse in England beim Erlass des hier in Rede stehenden Kontrollratdekretes. Man wusste dort genau, dass zwischen 1701 und 1933 Frankreich mit 28 Prozent, England mit 23 Prozent, Russland mit 21 Prozent, Preußen und Deutschland aber nur mit acht Prozent an den Kriegen der europäischen Großmächte beteiligt waren.
Genau das wollte man nicht. Somit schrieb der Sieger mal wieder Geschichte.
Folgerichtig schreibt Wilhelm v. Gottberg in dem genannten Artikel "Geburtsstunde deutscher Probleme" weiter:
Die Nachkriegspolitik der Altbundesrepublik und des Deutschlands von 1990 basiert auf der Hinnahme der plumpen Geschichtsklitterung des Dekretes Nr. 46. Eine Lüge zieht die andere Lüge nach sich. Das Verbot Preußens war nur der letzte Akt einer moralischen Enthemmung, die bei den Siegermächten im Bezug auf die Behandlung des niedergeworfenen Deutschlands in den letzten drei Monaten vor Kriegsende und eine längere Zeit nach Kriegsende offen zu Tage trat. Die Sowjetunion und Stalin blieben hierbei unbeachtet, weil man von diesem Kriegsgegner Deutschlands nichts Gutes erwarten konnte.Bleibt für uns die Frage, was ist gegen die preußischen Tugenden und dem preußischen Werteverständnis zu haben?
Im ehemals modernsten Staat Europas, waren
- der selbstlose Dienst für die Allgemeinheit
- Unbestechlichkeit
- Uneigennützigkeit
- Treue
- Verantwortungsbewusstsein
- Pflichterfüllung
- Sparsamkeit und Bescheidenheit
- Sicherheitsdenken
- Ordnungssinn
sowie die
- Achtung vor dem Nächsten
- Glaubens- und Gewissensfreiheit
- Schutz und Wahrung der Rechtsstaatlichkeit
und der
- Schutz der sozial Schwachen und der Minderheiten
festgeschrieben. Und - noch wichtiger - diese wurden von "oben" bis "unten" durchgesetzt und befolgt.
Diese Werte und Grundsätze lässt die BRD heute oft vermissen. Lange, bereits seit dem Preussenschlag, wurde Preussens Glanz gern todgeschrieben und todgeschwiegen. Erst zum Ende der DDR Zeit schaute man wieder auf den einstigen Erfolgsstaat, denn man wusste:
ohne Preußen wäre ein soziales Netz heute in unseren Breitengraden undenkbar
ohne Preußen hätte so manche Landschaft keinen Wert, wurde doch das Land durch preussische Umsichtigkeit aufgebaut
ohne Preußen gäbe es die Glaubens- und Religionsfreiheit nicht, allein das Stichwort Hugenotten sollte reichen
ohne Preußen ....
Diese Aufzählung könnte man weiterführen bis morgen oder übermorgen.
Die Grundlage des Erfolges findet sich in Wikipedia:
Die Staatswerdung Preußens unterscheidet sich deutlich von der anderer europäischer Mächte wie Frankreich oder England. Das Königreich, das 1701 entstand, war kein Produkt einer gewachsenen Kultur oder Konsequenz der geschichtlichen Entwicklung eines Volkes. Da seine Gebiete weit verstreut lagen, fehlte ein weiterer wichtiger Anreiz für einen natürlichen Staatsbildungsprozess, nämlich die Organisation und Zusammenfassung (Synergie) geografisch zusammenhängender Gebiete. So war der preußische Staat ausschließlich Ausdruck des Machtwillens seiner Eliten.In anderen, historisch gewachsenen Staaten, so eine These, passten sich diese den Bedürfnissen der Gesellschaft an. In Preußen dagegen, wo die Voraussetzungen für eine Staatswerdung vollkommen fehlten, habe der Staat die Gesellschaft nach seinen Bedürfnissen geformt. So entstand ein straff durchorganisierter Herrschaftsapparat, der durch seine Machtfülle und Organisationsfähigkeit seinen Nachbarn für einige Jahrhunderte überlegen war und damit den Erfolg dieses „Preußischen Staatsmodells“ begründete. Mit der Errichtung des Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 1871 wurde versucht, das preußische Modell auf das übrige Deutschland zu übertragen. Dieser Versuch erwies sich allerdings als ein Fehlschlag, der schließlich mit dem Untergang Preußens und des von ihm begründeten Deutschen Reiches endete.„Preußischer Geist“
Das Preußische Staatsmodell stützte sich auf eine besondere Form der Ethik, die gemeinhin als preußischer Geist zusammengefasst wird und in die Legendenbildung eingegangen ist. So verbindet man mit Preußen auf der einen Seite die Stereotypen der von protestantischen Werten (überwiegend lutherische Bevölkerung, aber calvinistisches Herrscherhaus) geprägten Preußischen Tugenden wie beispielsweise Zuverlässigkeit, Sparsamkeit, Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Fleiß und Toleranz. Das gegenteilige Stereotyp verweist auf Militarismus, Autoritarismus, aggressiven Imperialismus und auf eine grundsätzlich demokratiefeindliche und reaktionäre Politik. Dabei hat Preußen weniger Kriege geführt als seine Nachbarn Frankreich und England.Das heutige Bild Preußens in der Geschichtswissenschaft ist weitaus differenzierter, als beide Stereotypen suggerieren; es wird auf die Vielschichtigkeit und lange historische Entwicklung dieses Staates verwiesen.„Preußen und der Nationalsozialismus standen in einem absoluten Gegensatz. Preußen steht für die Hoheit des Staates, für die Idee, daß der Staat die gesamten Interessen der Zivilgesellschaft in sich aufnimmt. Für die Nazis war das unvorstellbar, sie wollten ein völkisches Gebilde an die Stelle des Staates setzen. … Die These vom preußisch-deutschen Sonderweg war fruchtbar, weil sich die klügsten Geister damit auseinandergesetzt haben. Und sie erfüllte einen volkspädagogischen Zweck; denn sie ermöglichte es, verschiedene Problemkomplexe wie Militarismus, Gehorsamskult, Autoritätsgläubigkeit über den Begriff Preußen zusammen mit dem Nationalsozialismus in einen Topf zu werfen. Das hat die Entstehung einer liberalen Bundesrepublik erleichtert. Aber jetzt ist es Zeit, andere Fragen zu stellen und Raum zu schaffen für neue Sichtweisen.“– Christopher Clark im SPIEGEL-Interview am 21. August 2007
Da hast du recht. Aber es war klar das die BRD unter den Siegermächten Preussen abschafft. Wie sollte man erklären, das gerade der erfolgsreichste Staat im Reich und in Bund deutscher Nation die meisten Ländereien als Kriegsverlust abzugeben hatte. Wohl erst recht, da Preussen den Krieg nicht wollte.
AntwortenLöschenAlles nur bla bla. Geschichtsrevisionismus in Reinform...
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