Beachten bitte Sie den Preußischen Anzeiger - Ihr Wochenblatt!

Anzeige



der Pruzzen - Preußen - Deutschland - Europa

MeinungsBlog

Sonntag, 27. Dezember 2009

Das Internet ist Schuld!

Das böse, böse Internet -

es tötet ... Arbeitsplätze.

Wie bei jeder industriellen "Revolution" ist die Moderne Schuld - nun eben also das Internet.
Erst bei der Musik- und Filmindustrie, wegen des ach so bösen Filesharings. Nicht etwa, weil die Musik aus der Konserve austauschbar ist und sich kaum noch zu kaufen lohnt. Nicht, weil die Kinokarten, DVDs und BluRays immer teurer wurden - Nein, weil der böse Endverbraucher das Internet als Tauschplattform entdeckte.

Nun geht es den Zeitungen an den Kragen:
und wieder ist es das gleiche. Klar, der Journalist ist teuer - und die Zeitung (Papier, Druck, Vertrieb) muss bezahlt werden.
Doch im Internet gibt es die News zum Teil wieder gratis - Nutzer schreiben in Gemeinschaften, Zeitungsableger bieten ihre Zeitung teilweise kostenfrei an.
Die Leserzahlen sinken:

(Quelle: IVW.eV.)

Bei Fachzeitschriften und Publikumsprintprodukte sieht es nicht anders aus - die Kurve geht nach unten.
Im Gegenzug steigt die Onlinenutzung:



Bild und andere reagieren darauf: Apps fürs Iphone - nicht kostenlos, aber preiswert und immer aktuell. Die ARD zieht nun nach und das Verlagshaus Springer ist sauer: Die Tagesschau bietet ein ähnliche Programm als Werbemittel an, kostenfrei. Wird ja sowieso von unseren GEZgebühren bezahlt. Wie einfach ist doch die Welt?

Doch, könnte die Verlagsbranche dagegen ankämpfen, noch ist deren Zug nicht abgefahren.
Denn, ich kenne keinen der auf dem Arbeitsweg den Laptop aufschlägt, aber viele die die BILD und ähnliche Zeitungen in der Bahn, im Bus aus ihrer Tasche ziehen.
Nicht nur hier liegt ein Vorteil der Printmedien - auch sind sie einfacher zu finden, als eine reine "Netzzeitung".
Zusätzlich könnten sich Zeitungen und Zeitschriften an dem Bedarf der Leser orientieren -
kleinere, regionale oder interessensorientierte Medien profitieren vom schwächeln der "Großen".

Auch sollten sich die allgemeinen Blätter überlegen, ob nicht eine Preiskorrektur - im Verkauf- und Werbepreis, den Trend aufhalten könnte. Schließlich dreht jeder Deutsche den Cent derzeit 2mal um - und überlegt sich, ob 5 Minuten lesen, den Euro wert ist. Bei Produkten, die ihm Wissen vermitteln - die ihn ansprechen und die ihm sympatisch sind, gibt er auch gern etwas mehr aus. Nicht "Geiz ist Geil" - sondern "Wer liefert mir was" - Denken bürgert sich ein. Und das könnte die Verlage wieder heilen. Da sind iPhone-Apps und Onlineabos nur noch ein Nebenerwerb - ein notwendiger, aber nicht mehr die Einnahmequelle schlechthin.

Und - nur vielleicht ... vielleicht finden sich so auch wieder "Gute Nachrichten" in den Zeitungen - mit weniger Eigenreklame und besserer journalistischer Leistung. Denn dann könnten die regionalen Büros weiter existieren, denn vor Ort lässt sich besser recherchieren, als von Berlin aus in Köln oder Hamburg. Nur so, mit Qualität, Regionalität und dem berühmten Ohr am Leser, können groß und klein "über"leben.
Denn dann nutzt der Leser, das Onlineangebot nur noch zur "dreingabe" um sich aktuell informiert zu fühlen. Schließlich lebt das UKW-Radio, das Fernsehen und der Brief auch noch - obwohl sie mehrfach tot gesagt wurden. Denn tot gesagt leben länger!

Und nun, nun nehme ich mein Wochenblatt und lese OFFLINE ;)

12 Kommentare:

  1. nein, nicht das internet ist schuld sondern die deutschen. das solltet ihr doch wissen !! oder ist die indoktrinierung nicht mehr so perfekt wie auch schon? da muss wohl mehr in den kampf gegen re investiert werden... pfui ....

    achja
    http://www.sueddeutsche.de/politik/325/498617/text/
    hier kann man noch das geschrei der medien lesen über das angeblich nicht mehr existierende PC - aber das gelebte PC ;P

    AntwortenLöschen
  2. ... und warum sind die Talfahrten in der Schweiz ähnlich? Annubis, das liegt dann wohl nicht nur an den Deutschen. Mit dem PC (Political Correctness), also dem vorgegebenen politischen Stil bzw. Denken, hast du allerdings Recht:
    "Es stünde auch jedem frei, gleich morgen eine politisch inkorrekte Zeitung zu gründen." /Zitat von der angegebenen Seite/ Gebt mir Gelder - ich mach das!!

    AntwortenLöschen
  3. nun die antwort zu deiner frage warum hier in der schweiz eine ähnliche talfahrt gerade abgeht ist ganz einfach. die deutschen sind schuld. wir nehmen jeden monat über 15'000 deutsche flüchtlinge an unseren grenzen auf. dann bekommen sie von meinem staat als erstes mal wieder ein richtiges warmes essen, kleidung und werden med. untersucht - das ist ja alles was es bei euch seit jahren nicht mehr gibt.
    da wir ein kleines land sind und alles auf dem solaritätsprinzip beruht - geht es uns allen immer ein wenig schlechter als vorher....
    so ist das halt. ihr seid wie immer schuld an der ganzen sheice ;P

    aber beim thema PC sind wir einer meinung (erschreckender weise)

    AntwortenLöschen
  4. Ironie!? an
    Nach 1945 sind Deutsche geflohen - seit 1960 sind andere in die DDR / BRD gekommen - jetzt wandert der Germane halt weiter ...
    Ironie?! aus

    Im Ernst, "unsere", also die der BRD, Sozialstruktur hat deutlich verloren - natürlich ist der Ost- resp. Mitteldeutsche schuld. Nicht umsonst gibt es die BILD NBL (Neue Bundesländer) und die BILD.
    Dennoch, die BRD wiord sich auch wieder aufrappeln, wenn es Politiker gibt, die wieder und nicht wider - dem Volke etwas tun und damit dem Land. Erst dann werden Auswanderungen nur eine Randnotiz werden.
    Dann wird es auch wieder eine "PC" geben, die dem Volke aufs Maul schaut. Einige (Ex-) Politiker haben damit angefangen - nur leider selbst auf das Esseinfüllungsgerät bekommen.
    BRD und Europa sind im Wandel - Länder über die die BRdeutschen gelächelt haben, u.a. Holland oder Schweiz, sind nun über der deutschen Blickhöhe angekommen. Teilweise dank der EU, teilweise wegen der deutschen Schuldfrage, die noch heute zum PC gehört.
    Solange Gesetze nicht allgemeingültig sind (siehe hier im Blog den Eintrag Böse Schweiz - braver Pole - komischer Deutsche) und die Mainstreammedien lieber Nebenschauplätze, wie Klima, anbieten, solange geht es abwärts. Nicht nett, aber wahr!

    AntwortenLöschen
  5. Das Internet hat dem deutschen gezeigt, dass es alles kosntelos gibt. Aus genau diesem Grund ist keiner mehr bereit für irgendetwas Geld auszugeben. Und genau da ist das Problem. Nicht das Internet, sondern der Mensch macht die Wirtschaft kaputt.

    AntwortenLöschen
  6. Ich bezweifle, dass der "gemeine" User sich alles kostenfrei geben lässt - für Qualität wird gezahlt, gern sogar, selbst beim Deutschen. "Früher" wurde sich im BTX, im Internet untereinander geholfen, dann kam die Abzockzeit mit der dot com Blase, welche schließlich platzte.
    Es ist nicht der Euro, den die Zeitung kostet - es bietet mir nur die Tageszeitung nicht mehr das, was ich will.
    Ich sehe es an "meinem" Lokalblatt - nach 5 Min bin ich da durch - mein "Regionalblatt" verschlinge ich in einer halben Stunde - auch meine Wochenzeitung kostet mir - sinnvoll investierte - Zeit.
    Am Geld allein, kann es also, aus meiner Sicht, nicht liegen - Auch Sex Sells ist kaum ein Kaufargument derzeit (siehe BILD).

    AntwortenLöschen
  7. Jaja, der alte Mann und das BTX :P Natürlich hat man sich früher gerne geholfen und natürlich gibt es mittlerweile viele Angebote, welche kostenpflichtig sind. Wobei daran auch nichts wirklich verwerflich ist, da die Leute ja auch Zeit investieren. Was aber verwerflich ist, ist, dass manche Freeware kostenpflichtig anbieten.

    Das Problem mit der Zeitung oder dem Content mancher Anbieter ist bekannt. Aber in dieser schnelllebigen Zeit hat niemand mehr die Zeit alles vollkommen zu nutzen Darauf reagieren natürlich auch die Macher und setzen ihr Niveau herunter. Denn wenn weniger drin steht, kann man sich schneller wieder anderen Sachen widmen. Und vorallem ist der BILDungsstandard ja auch sehr stakr geschrumpft, so dass viele garnicht mehr mit höherwertigem klar kommen würden.

    AntwortenLöschen
  8. Läuft die Stunde schneller ab, als sonst? Mehr Nachrichten, die wichtig sind, gibt es auch nicht - wenn überhaupt betreffen dich 20% der News persönlich. Fern ab die Promi-Wichtigkeit.
    Content ist teuer - guter Content erst recht. Für guten Content, für guten Inhalt, gern auch mit Meinung des Redakteurs, zahle ich gern. Du nicht?
    Mit dem von dir beschriebenen BILDungsstandart scheinst du recht zu haben, leider - doch diese BILDung bekommt genügend BILD und Co. und zahlt auch. Nur ... wenn Redaktionen zusammengelegt werden, dem Leser wünsche nicht erfüllt werden und die Medien nicht mehr wirklich unabhängig sind ... dann hole ich mir lieber das abgeschriebene vom abgeschriebenen auch kostenfrei!

    AntwortenLöschen
  9. Die Stunde hat natürlich nach wie vor 60 Minuten, aber der Chef will, dass du länger arbeitest, die Arbeitswege werden länger, Twitter, Lokalisten, StudiVZ, MeinVZ und all die anderen Socialnetworks und noch viele viele andere Internetseite und dann noch die übrigen privaten Mails nehmen mittlerweile massig an Zeit. Somit bleibt dann weniger Zeit für anderes. Und wer will sich heute noch bilden? Dann kommt vielleicht bei dem ein oder anderen noch die Klein-Familie, weil eine große kann man sich sowieso nicht mehr leisten.

    Und ich gebe dir recht - guter Content ist teuer, schlechter oft auch. Die Redaktionszusammenlegung hagelten ja schon vor Jahren ein. Mediendienstleister gibt es ja genug. DPA, Reuter, BLR oder die ganzen Zusammenlegungen der kleinen Rundfunkanstallten oder von den Öffentlich Rechtlichen, der RTL-Gruppe und der ProSieben-Sat.1-Gruppe. Aber oft wäre auch ohne diesen Zusammenlegungen ein umfangreichender Informationsfluss nicht mehr möglich. Denn wieso 5 Korrespondenten in den USA, wenn auch einer reicht, das spart auch Kosten.

    Aber der Leser, Zuschauer und Hörer will es ja oft nicht anders. Billig muss es sein, schnell und kompakt. Nicht jeder, das ist gewiss, aber die Masse und die Masse bringt das Geld. Denn auch die Werbepartner und Wirtschaftsweisenden beforzugen diese "neuen" Formate.

    Wem interessiert hier dann noch die Minderheit? Was zählt ist doch die Masse. Warum Geld investieren in 5 Leute, wenn ich auch 100 erreichen kann?

    AntwortenLöschen
  10. Mich! Um deine Frage zu erreichen, denn diese "Minderheit" ist Einkommensstark -
    und es gibt sie ja noch, die Presse, welche ihr Geld Wert ist - Links, wie Rechts, wie Mitte - nur eben sehr oft als Wochenzeitung, und gerade diese konnten ihre Auflagen stärken oder gleich stark halten.
    Mit den Korrespondenten hast du Recht, aber wenn ich über Hamburg schreibe, sollte ich nicht in München leben! Und das passiert heute zu oft. Schade - denn darunter leidet die Qualität und die Inabhängigkeit. Denn so kann ein "PC" (siehe oben) erstellt werden, was Wirklichkeits-, Realitäts- und Lebensfremd ist, denn der Bürger um die Ecke, denkt anders. "Früher" war die Eckkneipe die beste Recherche - heute von mir aus, das Internet und Twitter & Co. - doch auch hier wird auf die Meinung kein Wert gelegt, sondern die Politik macht die Meinung. Und wenn mal wer ausbricht, ist er Links-/Rechts- Extrem (je nach Wunsch) oder gar nicht mehr tragfähig. Nicht die Aussage wird diskutiert, sondern die Person und die Tragfähigkeit nach politischer Klassengesetzen. Ob NDR-Tagesschausprecherin oder EX-Bundestagsmitglied, ob Banker oder Journalist - ...
    Und wenn das nicht reicht, wird versucht per Google und Co. Seiten nicht - weniger - auffindbar zu machen. (Beispiel JF oder jW) ...
    soviel "Correktness" bei Meinungsfreiheit in der BRD - wir machen uns da viel kaputt - und andere Staaten machens vor oder nach.
    Schade drum!

    AntwortenLöschen
  11. Internet als Chance für Schriftsteller & Co. (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/2173597_Print-kann-vom-Internet-profitieren-Koenig-der-Piraten.html) Zitat:"
    Wenn man mich heute vor die Wahl stellte, entweder für drei Millionen Dollar ein Buch zu schreiben, das von drei Leuten gelesen wird, oder ein Buch zu schreiben, für das ich nur drei Dollar bekomme, das aber von drei Millionen Menschen gelesen wird, dann würde ich mich für letzteres entscheiden."
    Ich sehe es ähnlich - Mein Buch "Diene ... Diene Dir!" wurde auch vermehrt im Internet gelesen. Kostenfrei. Klar - das Geld fehlt (mir) - aber es wurde gelesen, und einige kauften sich das Buch danach, um immer wieder darin blättern zu können. Was will man als Autor mehr?

    AntwortenLöschen
  12. Zitat: >>Angesichts des Siegeszuges des Internets sieht der US-Medienexperte Norman Pearlstine wenig Hoffnung für Zeitungen. "Ich glaube, dass die meisten, wenn nicht alle Zeitungen in den USA innerhalb von 20 Jahren nicht mehr erscheinen werden", sagte Pearlstine am Dienstag bei einem Medienkongress der Fachzeitschrift Horizont in Frankfurt.<<
    Die Werbung spiele ebenso eine Rolle, war weiterhin zu erfahren... Schliesslich gebe es:
    >> weltweit inzwischen 200 Millionen Blogs ... Facebook werde von rund 350 Millionen Menschen genutzt.<<
    So heise online auf http://www.heise.de/newsticker/meldung/Medienexperte-Zeitungen-werden-verschwinden-908468.html
    Das heißt also, weil zuviel Werbung ins Internet abwandert, zu viele Leser sich im Internet informieren stirbt das Produkt Zeitung?
    Das hat also nichts damit zu tun, dass Zeitungen nicht mehr die Wünsche des Lesers entsprechen?

    Komisch: Die PAZ (Preussische Allgemeine Zeitung ; Hamburg) oder die JF (Junge Freiheit ; Berlin) konnten ihre Auflage stärken. Siehe: http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5a5ed51958c.0.html

    Aber klar, das Internet und der User sind schuld - aber das hatten wir ja schon ;)

    AntwortenLöschen

Deine Meinung? Her damit!
Bitte beachten Sie, die Meinungen, Kommentare oder Verlinkungen geben nicht unbedingt meine Meinung wieder. Der Autor des Kommentars ist für jeglichen Inhalt verantwortlich!

*

Related Posts with Thumbnails