Der neue Report über die Pressefreiheit, herausgegeben von Reporter ohne Grenzen, enthält wenige Überraschungen. Deutschland bleibt auf seinem angestammten Platz - gleich vor Namibia und Costa Rika - Platz 17!
||Deutschland steht auf der weltweiten ROG-Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 17 von 179,
also innerhalb Europas etwa im Mittelfeld. Ins Auge sticht vor allem die abnehmende Vielfalt der
Presse: Aus Geldmangel arbeiten immer weniger Zeitungen mit eigener Vollredaktion, mehrere
Redaktionen wurden 2012 komplett geschlossen. In vielen Regionen gibt es keine
konkurrierenden Printmedien mehr. Gleichzeitig steigt die Zahl der von Unternehmen bezahlten
Beiträge, die sich immer stärker – und für den Leser kaum erkennbar – mit journalistischen
Inhalten mischen.
Zudem gelangen Journalisten oft nur schwer an Informationen von Behörden. Anfragen werden
häufig nur langsam und gegen hohe Gebühren beantwortet, fünf Bundesländer haben nach wie
vor keine eigenen Informationsfreiheitsgesetze verabschiedet. Hinzu kommen Diskussionen um
ein neues Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung auf Bundesebene, das den Schutz journalistischer
Quellen bedroht und potenzielle Informanten abschreckt. Positiv hervorzuheben ist ein
Bundesgesetz vom August 2012, das Journalisten bei investigativen Recherchen stärker vor
Durchsuchungen schützt. Mit Sorge beobachtete Reporter ohne Grenzen hingegen, dass
Neonazis oder islamistische Gruppen mehrfach kritische Berichterstatter bedrohten.|| berichten die Reporter ohne Grenzen.