Über 60 kritische Seiten erwarten den Leser, von dem eine gewisse Vorbildung erwartet wird.
Interessant hierbei sind die Thesen des wegbrechenden bzw weggebochenen Ideologismus und die psychologische Abhandlung des Antifaschismus und der Antifaschisten. Dabei wird mit rechten wie linken Parteien und Vereinigungen in Deutschland abgerechnet. Oft versucht Knütter allerdings alles auf die "Anti-" also Gegenschiene zu schieben und setzt dabei voraus, dass das Gegen existieren muss (bzw. existiert haben muss).
Für geschichtsinteressierte Leser dürfte dabei vor allem der Abschnitt über die sogenannten Feindstaatenklauseln interessieren. Hieraus entwickelt der Professor auch seine Thesen der rechten und linken Politik, der Erpressbarkeit der BRD und die Weiterentwicklung nach 1989 in der BRD und seiner Partnerstaaten.
Mit jedem Satz trifft der 1934 in Stralsund geborene Knütter nicht ins Schwarze. Jedoch sind seine Ausführungen interessant, auch um so manche Ausgabe für den Kampf gegen Rechts zu verstehen. Natürlich schreibt der Autor aus seiner konservativen Sicht und scheut dabei u.a. den Vergleich Sozialismus - Faschismus - Nationalsozialismus nicht. Auch aus diesem Vergleichsschema folgt für den mitdenkenden Leser, dass die Faschismus- und "Du Nazi" -keule weder ausgedient, noch den Sinn verloren hat.Jedoch sind diese Schlagargumente, die selten mit Argumenten unterlegt sind - und oft nur jemanden mundtot machen, völlig an der heutigen Sachlage vorbei.
... die „Faschismus-Keule“ als Instrument dazu, den politischen Gegner der extremen, aber auch der gemäßigten Linken in die Defensive zu treiben und mundtot zu machen.Knütter ist ferner der Meinung, das Faschismus und Nationalsozialismus in der BRD; dank der Anbindung an Europa und der Welt, sowie Dank des Wohlstandes und Dank dem Wissen und der Bildung des Durchschnittsdeutschen; nicht mehr entstehen kann.
Nach dem katastrophalen Zusammenbruch des NS-Systems will niemand mehr „Faschist“ sein, wie alle Rechten diffamierend bezeichnet werden. Gerade weil die sozialistischen Ziele der Antifaschisten moralisierend verhüllt werden, können antifaschistische Bestrebungen leicht zur Manipulation naiver Bürger dienen.
Die würden nie einer offenen antikapitalistischen Propaganda folgen. Aber wenn es heißt, der Antifaschismus richte sich gegen Diktatur, Krieg und Ausländerfeindschaft, dann fallen Naivlinge darauf herein. Das dahinterstehende politische Interesse der Linken erkennen sie nicht.
Gefährlich ist der Antifaschismus, weil er unter dem Vorwand der Moral auftritt: „Wir müssen doch alle gegen Faschismus und Krieg sein!“ Freiheit und demokratische Mitbestimmung werden abgebaut und Gesinnungsterror wird etabliert.
Leider zeigt der Autor nicht auf, was eine Anti-Anti-Haltung oder ein punktionierter Kampf gegen Rechts (gemeint ist hier der Extremismus) bringen könnte. Trotzdem lohnt sich das Heft, wenn man sich auf andere Einsichten einlassen kann und nicht alle Wortmeldungen einfach abnickt. Zumal er die antifaschistischen (Antifa) Elemente und die dazugehörige Geschichte sowie deren Ursprünge in der CDU, der SPD aber auch der Grünen, der FDP und der Linken (PDS bis DKP) untersucht.
Mehr zur Broschüre findet der Interessent auf der Seite der Konservativen.
Das Fazit könnte lauten, dass wir in der BRD eine starke Rechte und eine starke Linke brauchen - damit die Mitte uns weiterhin Wohlstand und Freiheit geben kann. So hat eine CDU links neben der Mitte nichts zu suchen, wie eine rechte SPD. Denn dadurch werden extreme Richtungen unterstützt und ein geistiger Bürgerkrieg ermöglicht.
(Zitate der Konservativen - Webseite entnommen / Bild Umschlagseite 1 des Buches)
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