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MeinungsBlog

Donnerstag, 8. Juli 2010

Fahnen runter, mit Stolz

Wieder sind es die Spanier, die dem DFB Team gezeigt haben, wo ihre Grenze ist. So weit, so schlecht.
Schade ist es, denn das Spiel war soweit gut - und unseren Hauptgegner England auf dem kurzgeschnittenenen Rasen haben "wir" ja nach hause geschickt. Allein dafür gebührt der Mannschaft ein außerordentlicher Empfang - ebenso zu hause. Doch sie wollen nicht, nach Schweinsteigers Worten möchte man halt etwas in den Händen halten.
Verdient hätten sie aber den Empfang, raunt es durch die BRD.
Doch was kommt jetzt?

Die Schiene - mit Spielern mit Migrantenhintergrund; die "bunte Nationalmannschaft", also die DFB Auswahl; kommen "wir" zum Titelkampf - sollte abgefahren werden. Und nach hause kommen, wird ebenso brav umschrieben. Weis man doch bei so manchem Spieler nicht, was bzw. wo zu hause ist. Also möchte man nach dem kleinen Finale lieber in den (verdienten) Urlaub.
Doch was machen wir mit den Fahnen und Fähnchen mit schwarz-rot-gold

werbung:
Abhängen? Gar verbrennen? ...
Der Nationalstolz, scheint wie weggeblasen. Die Achtung zur Fahne, das tolerieren des eigenen Ichs. Kein Fähnchen mehr am Auto, keine Flagge am Fahnenmast.

Ich schrieb in Facebook, dass es schade wäre, jetzt wieder in den gestrigen Alltag zu gehen, die Fahnen herunterzunehmen und ein auswechselbares Volk zu spielen. Die deutsche Fußballeuphorie ist vorbei, doch nutzen wir den Schwung. Wir können Stolz sein!
Auf was?
Im Facebook fragte jemand:




Ich versteh ja immernoch nicht, wie man stolz auf ein Stück Land sein kann...
Ich schrieb daraufhin:
nicht auf das Stückchen Erde - sondern auf uns, die wir auf diesem Stückchen Land leben - in der Historie über die Gegenwart bis in die Zukunft - erreichtes bis zu erreichendes. Darauf kann man wohl stolz sein - auch wenn in der Geschichte unseres Fleckchens der Welt nicht alles positiv und wiederholungswert wäre / ist!
Und ich hoffe dennoch, dass sich die DFB Auswahl das kleine Finale - und vielleicht den "goldenen Schuh" holt - und Weltmeister im Herzen sind wir. Zuhause und in der Ferne (Nation Branding)! Lasst uns das letzte Spiel feiern!

Interessant zu dem Thema auch der Gegenstimmebeitrag von heute.

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