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MeinungsBlog

Samstag, 19. März 2011

Dagegen sein ist "in"!

Die Politiker reden von der atomaren Epoche, welche überwunden werden soll und zu einer neuen Zeit führen soll. Doch dieser Zeitabschnitt wird in Deutschland die "Gegen Alles - Gegen Jeden - Jahre" heissen müssen, wenn man ehrlich ist.
Die PI NEWS brachte hierzu einen sehr interessanten Artikel, den ich zitieren möchte:

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Das Dagegen-Volk

Bahnhöfe, Autobahnen, Flughäfen, Strommasten, Industriegebiete, und Kernkraft sowieso. Der Deutsche scheint am liebsten gegen alles zu sein, außer gegen Wohlstand. Dass dieser jedoch nicht gottgegeben ist, sondern erarbeitet und bezahlt werden will, haben die Teutonen offensichtlich verlernt. Frank Furter mit einem – hört, hört! – ausgesprochen deutschenfeindlichen Kommentar.
Jetzt ist es also amtlich – oder auch nicht. Deutschland stellt die sieben ältesten Kernkraftwerke vorsorglich ab. Das mag den ein oder anderen besser schlafen lassen. So ein Glück, dass keiner weiß, dass die verbliebenen zehn Atommeiler der Republik auch nicht wesentlich neuer sind. Abgestellt werden jene, die vor 1980 ans Netz gegangen sind. Das „jüngste“ deutsche Atomkraftwerk nahm 1989 den Betrieb auf. Es soll PI-Leser geben, die da noch nicht einmal geboren waren.
Ein Blick nach Japan und auf die dortigen Ereignisse scheint den Deutschen recht zu geben. Der Störfall im Werk Fukushima komprimiert all die Ängste und Sorgen, die hierzulande – wie nirgendwo sonst auf der Welt – die Menschen, selbst die weniger radikalen, seit Jahrzehnten schon zu Massenprotesten und Demos treiben. Kein Wunder also, dass die Medien dem Thema Fukushima weit mehr Aufmerksamkeit widmen als der vorangegangenen Katastrophe. Schnell war – nicht nur auf Bild.de – vom nuklearen Super-GAU die Rede.
Erst heute trauen sich die etwas seriöseren unter den Zeitungen auch mit solchen Fakten an die Öffentlichkeit, die nicht in den allgemeinen Japan-Untergangs-Tenor passen. So ließ die FAZ ihre Leserschaft wissen, dass Fukushima nicht nur in Kilometern, sondern auch bezüglich der bisherigen Strahlenbelastung, noch weit von Tschernobyl entfernt ist. Derweil rechnet der Spiegel vor, dass der „Turbo-Ausstieg“, also das Abschalten aller deutschen Atomkraftwerke bis 2020, circa 230 Milliarden Euro kosten würde. Nun denn, wir habens ja.
Besonders erfrischend kommt das Welt-Interview mit dem Kernkraftexperten Professor Antonio Hurtado von der Technischen Universität Dresden daher, der nebst einigen Hintergründen zum Vorfall in Fukushima von einer deutschen Erfindung berichtet, die sich derzeit großem, weltweiten Interesse erfreut: dem Kugelhaufenreaktor. Kernkraftwerke diesen Typs sind, so Hurtados Ausführungen, inhärent sicher. Das heißt, selbst wenn die Stromversorgung und Kühlung nach einem Unfall ausfallen sollte, kann es in diesen Reaktoren nicht zu einer Kernschmelze kommen, da – vereinfacht formuliert – die andersartige Gestaltung des Brennmaterials sicherstellt, dass jederzeit mehr Energie in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben wird als im Innern erzeugt werden kann.
Entstanden ist diese Technologie unter Mitarbeit des Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen; gebaut wurde ein erster Reaktor diesen Typs in Hamm-Uentrop; allerdings mit einigen Schönheitsfehlern, die sich Hurtado schon zu Studienzeiten nicht erklären konnte.
Weiter wurde die Technologie hierzulande jedoch nicht verfolgt – der Deutsche ist nämlich nicht gegen Störfälle, sondern gegen Atom. Das ist ein feiner Unterschied, und wenn sich das Volk erst einmal entschieden hat, dann bleibt es auch dabei; technischer Fortschritt hin oder her.
In China hingegen befinden sich derzeit gleich zwei Kugelhaufenreaktoren im Bau, auch andere Länder haben ein großes Interesse. Und die Vorfälle in Fukushima könnten sogar dazu beitragen, diese Technik, „made, but not used in Germany“ zum Verkaufsschlager zu machen. Zwar ist der Energiegewinn geringer als bei herkömmlichen Reaktoren, doch die Bilder aus Fukushima führen auch in anderen Ländern zu einem Umdenken. Nur mit dem Unterschied, dass man eben nicht immer gleich dagegen ist, sondern erst einmal fragt: geht es denn nicht etwas sicherer?
Ja, es geht. Und die Deutschen haben es vorgemacht, nur benutzen wollen sie es nicht. Weil sie dagegen sind, was auch sonst? Die Mehrheit der Bevölkerung scheint mittlerweile ein gesellschaftliches Ideal zu pflegen, das mit einer trostlosen, einsamen, aber unglaublich grünen, natürlichen, idyllischen Insel am besten beschrieben wäre… auf der allerdings keiner wohnen dürfte, um das Idyll bloß nicht zu stören.
Bitte kein Krach, keine Autos, keine Schienen, kein Gestank, keine Industrie, keine Kraftwerke, keine Bahnhöfe, schon gar nicht mit Baustellen, keine Umweltverschmutzung, aber bitte auch kein E10-Sprit, keine kollabierenden Rentensysteme, aber bitte auch keinen Kindergarten nebenan, keine Islamkritik, das könnte Ärger geben, aber bitte auch keine Moschee in der Nachbarschaft, das könnte auch Ärger geben. Keine Strompreiserhöhung, aber keine Atomkraftwerke, keinen Leistungsdruck, aber keine keine Armut, keine Infrastruktur – aber bitte, Wohlstand für jeden, das wird ja wohl noch drin sein! Kein Wunder, dass Deutschland sich eines politischen Establishments erfreut, das derart mürrisch und schlechtgelaunt daher kommt, weil es sich ständig nach dem Gegen-Irgendwas-Sein der Bevölkerung im Winde drehen muss um zu verhindern, selber zum Dagegen-Ziel einer Mehrheit zu werden. Dass es sogar eine weit verbreitete Klientel gibt, die höchst erfolgreich das Gegen-Uns-Selber-Sein proklamiert, erscheint in diesem Zusammenhang auf tragische Weise sogar logisch.
Die Deutschen werden sich langsam fragen müssen, wo sie eigentlich hin wollen. Denn ihr Wohlstandniveau werden sie mit dieser Einstellung nicht erhalten, im Gegenteil. Und dass sich keiner integrieren will, wenn dies hieße, fortan ständig gegen alles, und nicht selten sogar gegen sich selbst zu sein, erscheint von daher sogar nachvollziehbar.
Soll das der Schlusspunkt sein: der liebe Deutsche ist gegen alles, außer gegen den Islam. Der ist zwar seit 1400 Jahren die größte Bedrohung des christlichen Abendlandes, und erscheint auch heuer nicht eben gerade friedfertig. Doch in diesem einen Fall gilt: Dagegen-Sein-Verboten. Schon ein komisches Volk, diese Deutschen.
(Autor:  Frank Furter )
Kommentare dazu können unter diesem Link nachgelesen werden.

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