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MeinungsBlog

Dienstag, 22. März 2011

»Kauft nicht bei Juden!«

  Berlin, Boykott jüdischer Geschäfte /
(c) 
Deutsches Bundesarchiv
Die Linke in Bremen zeigt sich, sagen wir mal höflich, geschichtsträchtig:

Hiess es "damals" noch "Kauft nicht vom Juden" - heisst es heute bei der arbeiternahen sozialistischen DIE LINKE "Boykotiert Israels Früchte".
Und Schilder mit letzterer Beschriftung trugen Sympatisanten der Bremer Linken vor einem REWE.

Die Bremer schreiben in ihrem Onlineauftritt:

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Die Bremer AktvistInnen schließen sich dem weltweiten Appell an und rufen zum Boykott von Produkten auf, die mit dem Herkunftsland Israel gekennzeichnet sind. Darunter fallen Datteln, Blumen, Trauben, Kräuter, Cherry-Tomaten, Gurken, Paprika, Avocados, Peperoni, und Zitrusfrüchte.  Die Begründung: Israel hält das Westjordanland entgegen vielen UN-Resolutionen seit Jahrzehnten besetzt, baut dort immer mehr illegale Siedlungen und exportiert die dort geernteten Früchte. Das ist alles völkerrechtwidrig, und der Export aus den besetzten Gebieten illegal.  ... Die OrganisatorInnen beurteilten ihre etwa einstündige Aktion trotzdem als Erfolg. Mit vielen Passanten hätte man diskutieren können und Informationen weitegeben können. Erschreckend allerdings wäre die verbreitete Unkenntnis über die Politik Israels in den besetzten Gebieten. Die Organisatoren beschlossen in einer kurzen Nachbesprechung, die Aktion in der nächsten Zeit vor einem anderen Supermarkt in einem anderen Stadtteil Bremen fortzusetzen.
schreibt Sönke Hundt in seinem Beitrag.
Die Jüdische Allgemeine schaute sich die Aktion an und kam zu einer eigenen Einschätzung:
Man nehme: ein Feindbild, ein paar vorgeschobene Argumente und einige halbprominente Unterstützer – fertig ist der Israel-Boykott. So dachte sich das zumindest ein Bündnis linksgerichteter Bürgerinitiativen, [...] Neben den abgedroschenen Thesen – nicht deklarierte Exporte aus den besetzten Gebieten oder: nur mit einem Investitionsstopp könne Druck auf Israel ausgeübt werden – wird auffallend und aufdringlich oft auf die Unterstützung durch Juden und jüdische Organisationen verwiesen. Ohne die kommen die Aktivisten offenbar nicht über die Runden. Sie lechzen geradezu nach einem Koscherstempel, um ihren Boykott zu rechtfertigen. Auf dieses »Argument« ziehen sie sich zurück, aus Mangel an Handfestem. 

Denn wenn selbst Juden gegen israelische Avocados sind, so lautet ihre verquere Botschaft, dann dürfen deutsche Linke getrost das Gleiche empfehlen. Ohne einen »Alibi-Juden« würde man riskieren, mit Nazis in Verbindung gebracht zu werden. Und das wollen die Damen und Herren selbstredend keinesfalls. Dunm nur, dass einem bei derartigen Boykottaufrufen doch immer nur der eine Satz einfällt: »Kauft nicht bei Juden!«

Wenn man nun dabei bedenkt, dass am Wochenende wieder Raketen auf Israel abgeschossen wurden, so kann man nur hoffen, dass die Bremer Aktivisten bei Plakaten bleiben, die die Passanten bestenfalls übersehen - und damit den Ideengebern und Ideenumsetzern der Lächerlichkeit aussetzen.

Ob Links- oder Rechtsextrem - der Deutsche sollte daraus gelernt haben. Sollte - hoffentlich!

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