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MeinungsBlog

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Leiharbeiter = Sklave?

Vor wenigen Tagen, am 24. September, berichtete der PruzzenBlog darüber, dass sich die Stellenbörsen immer stärker mit Leiharbeitsfirmenangebote füllen.
So mancher schüttelt den Kopf - ist Leiharbeit Sklavenhaltung? Warum wird Leiharbeit von staatlich finanzierten Stellen unterstützt?
Doch die Frage reicht nicht, denn die Süddeutsche Zeitung (SZ) sieht Leiharbeit aus einer anderen Perspektive:

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Der Mann ist schon einige Zeit in der Leiharbeitsfirma angestellt, was doch für ihn spricht. Offensichtlich ist er fleißig und zuverlässig, man arbeitet gern mit ihm zusammen. Aber honoriert wird sein Einsatz nur auf eine sehr spezielle Weise. Denn er ist Türke, und seine befristete Aufenthaltserlaubnis gilt nur so lange, wie er einen Job hat. Also kürzt sein Chef ihm den Stundenlohn jedes halbe Jahr um 25 Cent. "Die Frage war: Willst du auch weiterhin in Deutschland bleiben?", erzählt ein Betriebsrat, "dann brauchst du einen Arbeitsplatz."
 schreibt die SZ online im Bericht "Leiharbeiter - Schuften bis zum Umfallen"

Nun ist es ja meist so, dass Verleihfirmen meist Tarif - gebunden sind und von daher obiges Beispiel nicht dem Alltag entsprechen sollte. Die SZ berichtet ferner über eine Studie der Otto Brenner Stiftung (IG Metall). Doch warum nimmt sie sich das Beispiel des Türken? Gibt es nicht genügend Deutsche denen es ähnlich ergeht? Gibt es nicht genügend Arbeitnehmer - auch ohne Leiharbeit - die für knapp 5€ die Stunde arbeiten und noch Aufstockung der ARGE beziehen müssen?

Es ist nicht die Aufgabe von Gewerkschaften, Arbeiter zu beschimpfen; deshalb spricht die Soziologin Siebenhueter nur allgemein von "Entsolidarisierungsprozessen" in den Betrieben. Doch ihre Beispiele zeigen, wie schnell Menschen bereit sind, jeden Anstand aufzugeben, ja, kriminell zu werden. In einem Betrieb mussten die Leiharbeiter für den Schichtführer der Stammbelegschaft Botengänge machen, Runden ausgeben oder samstags beim Umzug helfen. Bloß nicht den Job verlieren, und sei er noch so mies.
 Ja, werte Journalisten der SZ - so schaut es für viele Leiharbeiter aus! Da helfen auch nicht die nächsten Sätze, welche wohl für Schock sorgen sollen:
In einem anderen Betrieb beobachtete eine ausländische Leiharbeiterin folgendes System: "Männer zahlen eher, um sich Vorteile zu verschaffen, bei Frauen läuft das häufig anders, wenn der Vorarbeiter ein Mann ist." Wie genau es läuft, erspart sie sich; ist aber wohl auch nicht allzu schwer zu erraten.
 Nein, der Schock sitzt woanders. Wir regen uns über Apple in China auf? Über Adidas oder sonst für Firmen - und haben in der BRD ähnliche Verhältnisse - bei Deutschen, Türken, Spaniern und allen anderen, die hier für ihren Lebensunterhalt kämpfen müssen.

Irgendetwas stimmt da nicht, von wegen "reichstes Land der Welt" und "Industriestaat", wenn wir noch immer im Sklavenhalterzeitalter stecken...


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