Rücksicht auf Dachdecker

Man glaubt es kaum - der Erich, also der Honecker, findet in die Politik zurück. Nein, nicht als Merkel, sondern als Dachdecker:
||Berufsgruppen, wie etwa Dachdecker, bei denen der Körper besonders belastet werde, müssten besonders berücksichtigt werden. Ältere Arbeitnehmer, die aufgrund von körperlichem Verschleiß nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten könnten, sollten eine Umschulung erhalten. Dann könnten sie an einem anderen Arbeitsplatz weiter tätig sein.|| schreibt die Welt in einem Bericht zur Neuformulierung der sozialdemokratischen Rentenidee.

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Deutschland, das Umschulungsland. Egal was du warst oder bist - irgendein Amt schickt dich irgendwie zu irgendeiner Umschulung. So können nun die Dachdecker hoffen mit 65 als TüV-geprüfter Diktator eine neue Anstellung zu finden. Schliesslich arbeiten ja die BRD Bürger bald staatlich verordnet bis 67 und danach freiwillig länger, weil das Arbeiten so viel Spaß macht und der einzige Sinn des Lebens zu sein scheint.

Dass der deutsche Rentner nebenbei werkelt, da die Rentenzahlung kaum mehr ausreicht, dass der Arbeitnehmer sich Nebenjobs sucht, da der Lohn kaum bis zur Mitte des Monats reicht - darüber wird kein Wort gesprochen. Viel mehr geht man in Politik und Schreiberstuben davon aus, dass der Deutsche seinen Abend - ob im Alltag oder im (vor)letzten Lebensabschnitt - gern mit zusätzlicher Arbeit verbringt. Statt mit Familie, Kinder, Enkel ...
Und dann wundert man sich, ganz nebenberuflich, warum die Jugend so ist, wie sie ist und wird, wie sie wird, wenn Vater, Mutter, Oma, Opa arbeiten gehen müssen, statt sich um ihre Nachkommen kümmern zu können ...

Wer da noch von Fachkräftemangel, demographischer Wandel und Familienpolitik redet ist kurzsichtig oder schlicht gekauft!

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