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MeinungsBlog

Donnerstag, 27. Dezember 2012

berliner Piraten völkisch gesehen

Die Piraten, also die Parteimitglieder der Piraten, haben ihr eigenes Weltbild. So weit - so bekannt. Aber neu ist, dass sie auch die Historie von Deutschland anders sehen. Auch und gerade im Bereich Medien.
Diesmal war, abseits vom niedersächsischen Wahlkampf, der Versuch eine berliner Zeitung schlecht zu machen eine Art "Fatal Error" - lesen Sie selbst:
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:werbung ende

||Berlins Piraten-Politiker haben einen neuen Tiefpunkt in ihrem politischen Auftritt erreicht. Erst beschimpfte Mareike Peter, eine Mitarbeiterin der Piraten-Fraktion im Abgeordnetenhaus, den neuen Polizeipräsidenten Klaus Kandt als Rassisten. Dann berichtete die B.Z. darüber.
Daraufhin schrieb der Piraten-Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner in einer Twitter-Meldung an Mareike Peter, die B.Z. sei „der Völkische Beobachter 2.0“. Mit „2.0“ ist so viel wie „von heute“ gemeint. Das soll heißen: Was früher der „Völkische Beobachter“ war, sei heute die B.Z. Der „Völkische Beobachter“ war ab 1920 und bis 1945 das Kampfblatt der Hitler-Partei NSDAP. Diese Zeitung war das Sprachrohr der Mörder.
Wir fragten Herrn Brunner, wie er auf den Vergleich zwischen der B.Z. und der Nazi-Zeitung gekommen sei. Er antwortete: „Weil ich eigentlich sauer auf Frau Peter bin.“ Wir fragten geduldig nach, was er damit meinen würde. Da antwortete Herr Brunner: „Mit ihren Sätzen rückt die politische Arbeit der Piraten in den Hintergrund.“
Wir fragten noch mal: Warum dieser Vergleich? Brunner: „Na ja, der ‚Völkische Beobachter’ war die Boulevard-Zeitung ihrer Zeit mit hoher Auflage. Und die B.Z. hat auch eine hohe Auflage.“ Falsch, lieber Herr Brunner. Der Völkische Beobachter war nicht „die Boulevard-Zeitung“ ihrer Zeit. Er war ein antisemitisches, widerwärtiges Schmierblatt aus der rechtsextremen Ecke.
Die B.Z. dagegen war damals, in den 20er-Jahren, tatsächlich die Berliner Boulevard-Zeitung ihrer Zeit. Die B.Z. erschien im Hause der jüdischen Verlegerfamilie Ullstein. Die B.Z. war damals schon eine liberale, volkstümliche Zeitung, so wie heute auch noch. Die B.Z. wurde genau deshalb von den Nazis erbittert bekämpft, weil sie liberal und demokratisch schrieb, und weil ihr Gründer ein Jude war.
Der Ullstein-Verlag gehörte zu den ersten, die nach Hitlers Machtübernahme 1933 von Propagandaminister Goebbels enteignet wurden. Die Ullsteins wurden aus Deutschland verjagt. Claus Brunner sagte im Gespräch am Donnerstag noch entschuldigend, sein Vergleich der B.Z. mit dem „Völkischen Beobachter“ würde „hinken“. Nein, dieser Vergleich hinkt nicht, er ist schlichtweg falsch und darüber hinaus so unglaublich geschmacklos, dass ich keine Worte mehr dafür finde.
Ich hatte die Wahl, Herrn Brunner als Dummkopf abzutun und seine abstoßende Twitter-Meldung gar nicht zu beachten. Ich habe es nicht getan. Ich meine, dass ich ihn ernst nehmen muss, denn er gehört dem Berliner Parlament an, also der höchsten gesetzgebenden Macht in der Stadt. Wenn allerdings das Niveau der Piraten weiter so absinkt, dann muss ich ehrlich sagen, dass ich froh wäre, wenn sie nicht mehr lange in unserem Parlament vertreten sein würden.
Hat Schupelius recht? Rufen Sie an: 030/2591 73153 oder Mail:gunnar.schupelius@axelspringer.de ||
Entnommen aus der BZ : http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/piraten-beleidigen-jetzt-auch-die-b-z-article1605500.html


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