Euer Kalender ist falsch und das was ihr vom Mittelalter wisst, könnt ihr getrosst vergessen.
Im sogenannten Mittelalter wurden nämlich die Strassen ausgebaut, der Computer erfunden und Porsche wurde zu VW. Selbst zwei Weltkriege musste das Mittelalter miterleben und die Krönung eines deutschen Papstes. Wir schreiben heute den 06. August 1713!
Wer jetzt mit dem Kopf schüttelt, hat nicht die Ausgabe 8/10 der Zeitschrift Welt der Wunder (WdW) gelesen. Unter der Überschrift "Sind 300 Jahre Mittelalter eine Fälschung?" berichten die Redakteure über eine Verschwörung die bereits 615 n. Ch. stattfand:
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Demnach folgte auf 615 das Jahr 911.
Kaiser Otto III. soll mit Komplizen die Geschichte der fehlenden knapp 300 Jahre selbst geschrieben haben. Seine Komplizen unter anderem der damalige Papst Silvester II.. Ereignisse und Personen frei erfunden? Kriege aufgeschrieben, die gar nicht stattfanden? Klingt unglaublich. Aber:
Karl der Große (siehe Bild unten von Dürer), dem "Vater Europas" werden Siege zugeschrieben, die eher nach Sagen und Märchen klingen. Selbst seine Geburts- und Todesdaten sind bis heute nicht genau bekannt. Das Grab vom großen Herrscher wurde nie gefunden. Und trotzdem wurde er idealisiert - grade zu ein Mysterium um ihn aufgebaut.
Auch sollen die Dokumente aus dieser Zeit schwer zu entziffern sein. Archäologische Funde aus dieser Zeit? Fehlanzeige, schreibt das Monatsmagazin. Anscheinend sind zwischen 615 und 911 keine Bauten entstanden - und das bei einem so erfolgreichen Herrscher, der Europa vereinigte?
Warum aber diese Arbeit der Fälschung von Otto III und Silvester II. WdW glaubt auch hier die Antwort zu wissen: Kaiser Otto III. wollte der Kaiser des neuen, des ersten, Jahrtausend sein. Und Sylvester II. gefiel wohl diese Idee. Damit wäre auch erklärt, warum Papst Gregor XIII den Kalender reformierte. Der gregorianische Kalender könnte, mit der Umstellung, die nicht existenten gut 300 Jahre noch einmal vertuschen. Vielleicht wusste Gregor XIII bereits fünf Jahrhunderte bereits davon - nur wir müssen es wieder herausfinden?
Was allerdings dieser Sprung in der Zeitachse dann in Amerika oder Asien und Afrika erschaffte? Das wird mehrere Historiker noch einige Zeit beschäftigen. Jedoch darf man nicht vergessen. Damals wie heute, ist die Geschichtsschreibung immer vom Herrschenden abhängig.
In diesem Sinne - willkommen in 1713. Vielleicht hat der Mayakalender dann doch recht, und die Weltuntergangsbeschwörer - allerdings müssen wir bis dahin noch 297 Jahre warten. Und davor feiern wir einfach noch einmal Millenium ;)
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