Gender im Wasser (Hauptsache Frau - Part 9)

Ok, eigentlich hätte es heissen müssen Gähnder auf dem Wasser. Egal.
Tatsache ist, dass in Europa es tatsächlich benachteiligte Frauen schaffen, sich selbst, ganz ohne Quotenregelung aus dieser Benachteiligung herauszumanövrieren. Und das im wahrsten Sinn des Wortes!
Nach 900 Jahren darf nämlich nun auch eine Frau, nämlich Giorgia Boscolo (24) eine Gondel offiziell bewegen. Ok, erst einmal nur als "Co-Pilotin" aber die "Gondeliera" will mehr, so berichtet zumindest die österreichische Krone:

werbung:

 Ihr weiteres Ziel ist es allerdings, eine der limitierten und heißbegehrten Lizenzen zu erhalten, die in den Händen von 425 Kollegen liegen, berichtete die venezianische Zeitung "Il Gazzettino di Venezia" am Freitag.

Ihr Vater unterstützte sie nicht - und blieb skeptisch, ob Frauen die Schiffe staken sollten. Zitiert wird er mit den Worten

 "Ich bin stolz auf sie, bleibe aber der Ansicht, dass der Gondoliere-Beruf für eine Frau ungeeignet ist."

Nun könnten ja die deutschen Alice-Schwarzer-Fans aufschreien, dass es endlich auch auf dem Wasser "Gleichberechtigung" gebe, dass es endlich eine verwässerte Gähnderpolitik geben sollte, so wie frau lieber Müllfahrerinnen sehen würde ... aber, man beachte folgenden letzten Absatz in der Krone:

Der Streit um die Berufszulassung hat durchaus auch materielle Gründe: Bis zu 5.000 Euro verdienen die Männer in den traditionellen Matrosenhemden in der Hochsaison pro Monat.

Achso ... es geht also nur ums Geld. So wie bei der Diskussion, dass Frauen endlich

• Chefs werden sollen - klar per Quote, nicht wegen der Leistung - 
• gleichen Lohn bekommen sollen - schliesslich könne auch dem Mann der Schwangerschaftsurlaub gegönnt werden

was noch lange nicht heissen soll, das Frauen auch erst im Alter der männlichen Lebensgenossen spät in Rente gehen oder mehr Versicherungskosten tragen sollen.

Nein, soweit will frau es nicht - man muss ja nicht übertreiben.

Doch trotzdem hoffe ich, wie Frau Boscolo:

"Ich hoffe, dass ich bald Kolleginnen haben werde" 

Aber trotzdem, verehrte Frau Boscolo: So geht es nicht! Einfach selber was tun - ohne dass ein feministischer Verband oder der Staat Sie in die Gondel hievt ... tztztz

  Bildnachweis: McKarri / Wikipedia