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MeinungsBlog

Freitag, 21. Oktober 2011

Der Feind ist Tod ... es lebe der Feind

Die Welt dreht sich und das so schnell, dass aus Freunden Feinde werden.
Die Pressemappen sind noch voll von schönen Fotos mit Gaddafi. An seiner Seite EU-Politiker oder Ex-Bundeskanzler Schröder. Nun soll der "Tollwütige Hund" (Zitat R. Reagan) erst gefangen, dann tot sein, zumindest nach den privaten Nachrichtensendern am gestrigen Tage. Zu diesem Zeitpunkt lag noch Spannung in der Luft. Im Luftraum der BRD die Kommentare und in Libyen die Knallkörper.

Was anderes ging mir aber durch den Kopf: Man freute sich. Und kein Aufschrei der Medien, wie noch nach Obamas Tod. Nein, heute darf man sich freuen wenn jemand stirbt. Dessen Leiche regelrecht bejubeln.
Und Die Kommentare verwandelten sich:
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:werbung ende
Ging es doch beim Einmarsch bzw. Überflug der NATO noch um Worthülsen wie Demokratie, war gestern von einem "Neuanfang aus dem Nichts" (Zitat N24) zu hören, welcher zumindest "geordnete Verhältnisse" bringen solle. Scheinbar hat man bereits in den Redaktionsstuben begriffen, dass Demokratie nach dem westlichen Verständnis nicht alles sei - und nicht überall gewollt ist.

Die Welt dreht sich, und politisch wie wirtschaftlich leben wir in spannenden Zeiten. Dass die Armeen nur aus humanen Gründen eingreifen, kann ich mir nicht vorstellen. In etwa so wenig wie uns so manches Bild im Internet zeigt, wie schnell man per Photoshop eine Gaddafileiche basteln kann.

Viele fragten sich gestern, warum der Ex-Revolutionsführer noch im eigenen Lande sei (wenn er es denn war) und spekulierten. Da war zu erfahren, dass Nachbarstaaten ihn nicht mochten und (Ex) Verbündete Angst vor diplomatischen Gefahren hätten. Wenn aber al-Gaddafi so "durchgedreht" war und in seiner eigenen Welt lebte, warum kam dann keiner auf die Idee, dass er seine Durchhalteparolen ernst meinte. Vielleicht wollte er lieber als Revolutionär sterben, statt als Feigling zu enden?

Und warum hat die westliche Welt ihn so schnell vom Freund zum Tyrann werden lassen?
Vielleicht findet die Berliner Morgenpost eine Antwort:
Sein Ansatz – zumindest theoretisch – war ein „basisdemokratischer“. Die ganze Macht müsse dem Volke gehören, weshalb es keine Parteien geben dürfe. 1977 rief er die sozialistische Volks-Dschamahiriya aus, was abgeleitet von dem arabischen Wort „Dschumhuriya“ (Republik) so viel wie „Volksmassenstaat“ bedeutet – ein Wort, das die durchaus reiche und metaphorische arabische Sprache bis dahin nicht gekannt hat. Er hatte zwar die Macht aber letztlich nicht die menschliche Größe, auch nur Bruchstücke seiner Theorie umzusetzen. Stattdessen zerschlug er Strukturen, Beziehungsgeflechte und entmündigte die Intelligenzija. Er schuf nichts anderes als das, was er in seinem politischen Leitfaden verteufelt hat und was übersetzt in Gaddafis Realpolitik eine Militär- und Geheimdienstdiktatur mit ihm selbst an der Spitze bedeutete.
Vielleicht lag es nur daran, dass der Libyer oft seine "Freunde" bloßstellte. Man denke an sein Beduinenzelt beim Besuch in Frankreich oder:
 So besuchte er Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi, mit dem ihn übrigens bis zuletzt eine dubiose Männerfreundschaft verband, in einer seiner Fantasieuniformen, an die er vergilbte Fotos von Opfern italienischer Besatzung in Nordafrika geheftet hatte.

Auch heute gilt der Satz, die Sieger schreiben die Geschichte. Uns bleibt nur übrig abzuwarten und nachzusehen, wie sich Gaddafis Erbe entwickelt. In dieser Zeit finden "unsere" Jungs und Mädels bestimmt einen nächsten Feind:
Der Feind ist Tod - es lebe der Feind! Halleluja!
 


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