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Montag, 19. Juli 2010

Mythos Luise

Heute, am 19. Juli, verstarb der weibliche Mythos Preussens : Jung, Schön und Krank - Luise, Königin von Preußen; Gemahlin von Friedrich Willhelm, dem Kronprinzen und späteren König von Preußen.





Luise Auguste Wilhelmine Amalie wurde als dritte überlebende Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig Friedrich von Mecklenburg-Strelitz geboren. Ihr Vater war bis 1787 Gouverneur in Hannover und diente in der englisch-hannoverschen Armee.

Luise  von Mecklenburg-Strelitz hatte eine leichte Kindheit, erzogen und gebildet von Fräulein von Gelieux, in Darmstadt bei der Großmutter.
3 Jahre vor der großen Hochzeit verweilte sie mit ihren Geschwistern anlässlich der Krönung Leopolds II. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Frankfurt und wohnte bei Goethes Mutter. 1792 war sie bei der Krönung  Franz II. anwesend - und von  König Friedrich Wilhelms II. von Preußen als Heiratskandidatin seiner Söhne entdeckt.
Seine Worte 
 “Niemals sah ich vorher und auch niemals nachher ein so entzückendes Wesen wie die Kronprinzessin, von regelmäßiger und edler Schönheit verband sie mit dem reizenden Antlitz einen Ausdruck von Sanftmut und Bescheidenheit, der ihr alle Herzen gewann ... Friederike erschien sicherer und gewandter im Auftreten ... aber die ältere, schön in ihrer einfachen Schönheit, hatte eine schüchterne Miene, die ihren Reiz noch erhöht.”
stehen noch heute in den Geschichtsbüchern. 
Am 24.12.1793 heiratete sie den damaligen Kronprinzen Friedrich Willhelm III




Mit Friedrich Willhelm gebar Luise 10 Kinder, von denen 3 im Kindesalter starben. Sie setze mit Ihrem Gemahl das von ihr erlente halbbürgerliche Familienleben durch. Öfter sollen sie in berliner Parks gesehen worden sein. Mit Kind und Kegel. Eine Attraktion, die es vorher nicht gab.

Von da an war die Liebe zur Königsfamilie nicht nur in Berlin, sondern in ganz Preußen angesehen - auch wenn in Frankreich die Monarchie wackelte - und später blutig niedergeschlagen wurde.
So war es Napoleon, der Franzose, in dem Luise nur den Bösen sah, der Versuchte den Mythos der preußischen Königin zu zerstören. Doch statt sich diesen Angriffen zu erwähren musste Luise flüchten, wie bereits in den Jahren zuvor. Durch die Flucht und einer Krankheit wurde sie zusehens schwächer. Obwohl noch immer von Thyphus geschwächt, unterstützte sie Hospitäler und Lazarette in Ostpreußen. Sie unterstützte verwundete Soldaten und ehrvolle Offiziere.
Eine, von französischer Seite, Unterstellung einer (angeblicher) Liebelei mit dem Zaren Alexander I. sollte den vorläufigen Höhepunkt darstellen. Neben dem einverleiben von einigen Landesteilen von Preussen, nach der Niederlage von Jena und dem Frieden von Tilsit, wurde Luise immer mehr Drehpunkt der deutschen und preußischen Geschichte. War sie es doch, der militärische Unterstützung sowie Unterstützung für die preußischen Reformen nachgesagt wurden.
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Im Dezember 1809 kam sie zurück nach Berlin. Die anmutige Königin wurde umjubelt und verehrt. Mit ihrem Einzug in die Hauptstadt Berlin kamen auch die preussischen Reformen wieder in Gang, welche später die Grundlage zum Erfolg gegen die französische Unterjochung werden sollte.
Diesen Erfolg sollte jedoch die junge Königin nicht mehr erleben. 
Ende Juni reiste sie mit ihrer Familie an den väterlichen Hof nach Neustrelitz. Nur drei Tage später folgte ihr Friedrich Wilhelm auf das Sommerschloss Hohenzieritz. Dort erkrankte die Königin an einer Lungenentzündung. Der König musste jedoch wieder zurück nach Berlin.  Der Gesundheitszustand Luises verschlechterte sich jedoch fast stündlich. Ihr Arzt diagnostizierte einen Abzess an der Lunge.
Am 16. Juli bat die Gräfin Voss dringend um baldige Rückkehr des Königs, der mit dem Kronprinzen und dessen Bruder Wilhelm nach Hohenzieritz eilte. Am 19. Juli 1810 gegen 9.00 Uhr früh starb Königin Luise von Preussen, die preußische  Schmerzenmadonna und Königin der Herzen in seinen Armen.




1 Kommentar:

  1. #Update: Mehr zur Königin der Herzen findet sich heute auch in der Welt (Online)
    http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article8503657/Unsere-Koenigin-der-Herzen.html
    "Als wir es dann Jahrzehnte später gelernt hatten, vorurteilsloser auf Preußen zurückzublicken, fiel es relativ leicht, vergangene Luisen-Kulte verlogen oder auch kurios zu finden, und eine eigne Sicht auf die Königin zu entwickeln, die das sich gleich bleibende Bedürfnis, Schönheit zu verehren, durch Hervorhebung ihrer Eigenleistungen rechtfertigen kann. Statt der passiven, ihrem Gemahl untergeordneten Ehefrau und Mutter eine Luise zu zeigen, die sich von einer wenig gebildeten, naiven und vergnügungssüchtigen Prinzessin aus eignen Kräften zu einer selbstbewussten, ihrer Aufgabe gewachsenen Frau entwickelt, kommt dem Frauenideal von heute näher und wird, wie zu hoffen ist, auch der historischen Wahrheit gerecht. Ob spätere Generationen unsere Urteile teilen werden, stehe dahin."

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