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MeinungsBlog

Montag, 21. Februar 2011

DSW zum Tag der Muttersprache

Die Deutsche Sprachwelt hat einen Pressetext veröffentlicht, der beim ersten lesen, die Augen rollen lässt. Unter dem Titel:

Tag der Muttersprache:
Englischunterricht einschränken

fordert man allen ernstes, die Wertigkeit des Englischunterrichtes in Schulen zu überdenken.
Wie soll dann der Schüler von heute noch wissen, was "Coffee" aus "To Go" ist?
Doch liest man sich die Pressemitteilung in Ruhe durch, findet sich so mancher Denkansatz. Von daher möchte ich Ihnen diese nicht vorenthalten:

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Anläßlich des heutigen Welttags derMuttersprache fordert die DEUTSCHE SPRACHWELT, den Englischunterrichtzugunsten anderer Sprachen einzuschränken. Außerdem empfiehlt dieSprachzeitung, Englisch erst als zweite Fremdsprache zu lernen und Latein zustärken. „Der stiere Blick auf die englische Sprache führt dazu, daß andereSprachen und Kulturen in den Hintergrund des Bewußtseins geraten“, erklärteder Chefredakteur der Sprachzeitung, Thomas Paulwitz. Die Zerstörung derSprachenvielfalt schade letztlich auch der deutschen Sprache.
Die weitverbreitete Auffassung, wer Englisch könne, brauche keine andereSprache mehr zu lernen, sei „irrig, engstirnig und verhängnisvoll“. Einesolche Haltung führe zur weltweiten „Vereinsprachlichung“ und zu einereinseitigen Sicht auf die Welt und schade der Völkerverständigung. Wer denReichtum der kulturellen Vielfalt bewahren wolle, müsse sich also auch dersprachlichen Vielfalt öffnen und mindestens zwei Fremdsprachen lernen.
Als Grundlage für das Erlernen weiterer Fremdsprachen sei beispielsweiseLatein viel besser geeignet als Englisch. Latein sei nicht nur ein Türöffnerfür die romanischen Sprachen, sondern auch für das Englische, das zum Teilromanisch geprägt sei. Lateinkenntnisse förderten zudem auch allgemein dasVerständnis der Grammatik und nützten somit der eigenen Sprache. Nichtzuletzt sei das Beherrschen der Muttersprache die beste Voraussetzung fürdas Erlernen von Fremdsprachen.
Als sprachliches Hilfsmittel für den internationalen Austausch genüge ein„Globish“ oder „Globalesisch“. Dabei handelt es sich um einSchmalspurenglisch, das ab der fünften Klasse innerhalb von zwei bis dreiJahren erlernt werden könne. Frühenglisch ab der Grundschule oder gar imKindergarten sei hingegen „überflüssig und reine Zeitverschwendung“, wiewissenschaftliche Untersuchungen gezeigt hätten.
Die Sprachzeitung kritisiert daher die neuen Sprachgesetze in derTschechischen und in der Slowakischen Republik, die Englisch als ersteFremdsprache ab der Grundschule vorschreiben. Dies gereiche auch derdeutschen Sprache zum Nachteil, die als Fremd- und Muttersprache in beidenLändern eine lange Tradition hat.

Weitere Informationen zur Sprachwelt finden Sie hier.
(Die DEUTSCHE SPRACHWELT ist mit rund 80.000 Lesern die größte deutsche
Zeitschrift für Sprachpflege und Sprachpolitik. Sie ist Sprachrohr und
Plattform einer ständig wachsenden Bürgerbewegung, die sich um die deutsche
Sprache sorgt. Die DEUTSCHE SPRACHWELT tritt für die Erhaltung einer
lebendigen deutschen Sprache und für ein neues Sprachbewußtsein ein. Die
Druckausgabe erscheint vierteljährlich.)

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