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Mittwoch, 25. Mai 2011

Zensus2011 - abgeschickt mit Portotrick?

Wie versprochen, mein Bericht zum Zensus 2011, welchen ich online auf zensus2011.de ausfüllte um Porto zu sparen.

Vorab: der User tioan meinte auf Twitter, dass ich kein Porto zahlen müsste:
@hypnosebleckede das porto musste nicht zahlen da der briefumschlag als antwort deklariert ist
Leider steht auf dem Briefumschlag (siehe Bild) Bitte ausreichend frankieren - zumindest beim orangen Fragebogen. Trotzdem scheint tioan recht zu haben, gleich dazu mehr; Danke @tioan!

Aber erst einmal zurück zum eigentlichen Thema:
Auf der Startseite findet man die verschiedenfarbigen Formulare und findet so schnell zum Ziel. Wieder ein Klick mehr, dann die Fragebogennummer (12 Zahlen) und den Aktivierungscode (8 Zeichen) eingeben und los geht es:

werbung:
Hypnose Bleckede
:werbung ende
Einfach, übersichtlich und vor allem schnell. Das lobe ich mir! Endlich mal was gutes zum Zensus? Ja!

Bei der postalischen Rücksendung muss der Befragte theoretisch zwar das Porto tragen, aber dank dem Wörtchen "ANTWORT" im Adressatenfeld kann man es sich doch sparen. Klingt komisch, ist es auch. Twitteruser tioan machte mich auf den Bericht Portotrick vom Law Blog aufmerksam:
Dies ["Antwort" auf dem Feld] bedeutet nach den Bedingungen der Deutschen Post, dass diese verpflichtet ist, auch unfrankierte Antworten an ihre Kunden, hier die Statistikämter, auszuliefern. Diese wiederum müssen die unfrankierten Sendungen annehmen und anstelle des Absenders das normale Porto an die Post zahlen.
Die Methode wurde wahrscheinlich gewählt, um das normalerweise fällige Zusatzporto bei unfrankierten Sendungen zu vermeiden, die nicht als “Antwort” gekennzeichnet sind. Ansonsten wäre es den Behörden ja nur möglich gewesen, die Annahme unfrankierter Sendungen zu verweigern. Mit der Folge, dass den Bürgern die unfrankierten Antwortbögen wieder zurückgeschickt werden. Offenbar wollte man es vermeiden, dann hinter diesen Fragebögen herzulaufen.
Andererseits sehe ich nicht, wer den Bürger davon abhalten können sollte, von der kostenlosen Antwortmöglichkeit im Sinne der Postbedingungen Gebrauch zu machen. Diese Gestaltung haben die Behörden freiwillig und in Kenntnis der Tatsache gewählt, dass der Absender einer postalisch korrekt deklarierten “Antwort” eben auch unfrankiert antworten darf.
Den Statistikämtern ist auch bewusst, dass sie gegen unfrankierte Sendungen nichts machen können. “Die Lücke ist bekannt, wird aber natürlich nicht kommuniziert”, sagte mir heute der Mitarbeiter einer Behörde, der namentlich nicht genannt werden will.
Also theoretisch soll / muss der Bürger in die Tasche greifen - praktisch muss er es nicht. Ob das die Oma von nebenan auch weiss, welche weder twittert noch diverse Blogs kennt? Ob es Absicht ist, sich mit Tricks umgeben zu müssen um einige Cents zu sparen? Klingt ja fast so, als ist es gewollt. Ähnlich der Steuererklärung ...

Allein aus dieser Sicht bleibe ich dabei, was ich bereits erwähnte:
Mal wieder eine Peinlichkeit derer, die uns leiten und uns als Vorbild dienen sollen. Mal wieder eine Peinlichkeit mehr, in der die Kurzsicht der Verantwortlichen durchschimmert.

Wie hiess es doch gleich? Wer denkt ein Volksvertreter vertritt das Volk, der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
Wer den Bogen also Portofrei zurücksendet, meint so mancher Twitteruser, zeigt auch eine Art des Protestes.


nicht singen - tragen:
 

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