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Freitag, 12. August 2011

Wähler und Abgeordnete leben in unterschiedlichen Werte-Welten

Die obige Aussage erstaunt sowenig, wie der Untergang der FDP. Doch, nach einer Wertestudie von YouGov Deutschland, sollen angeblich die Abgeordneten der CDU / CSU dem Volk am nächsten stehen. Wahlpropaganda im Vorfeld?
Derzeit wüsste ich nicht, wo Merkel, Schäuble und Konsorten des Volkes Sprache erhören... Weder bei Euro(pa) Entscheidungen, noch wenn es um die Infrastrukturen geht. Aber vielleicht gibt uns der Pressetext Auskunft?

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Parlamentarier der CDU und CSU sind ihren Wählern am nächsten, wenn es um gesellschaftliche Werte geht. Zwischen Parteien und Wählern des linken Spektrums hingegen bestehen weit größere Wert-Differenzen. Das zeigt die groß angelegte Wertestudie 2011, durchgeführt vom Kölner Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland und der Change Centre Foundation, einem unabhängigen Think Tank mit Sitz in Meerbusch. Hierfür wurden 549 Abgeordnete aus Kommunal- und Landesparlamenten und dem Bundestag sowie 2000 Bundesbürger ab 16 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Den Wählern und den Abgeordneten wurde ein identischer Katalog mit 18 Werten vorgelegt, die zu einem früheren Zeitpunkt in einer offenen Abfrage ermittelt wurden. Daraus sollten die fünf wichtigsten Werte ausgewählt werden. Das Ergebnis: Die Volksvertreter präferieren weniger klassische, alltägliche Tugenden als ihre jeweiligen Wähler. Werte wie Treue, Pünktlichkeit, Freundschaft und Loyalität werden von keiner der fünf Parteien so stark vertreten, wie es auf Seiten der Wähler der Fall ist. Dafür betonen die Abgeordneten über die Parteigrenzen hinweg politisch-ideologisch besetzte Begriffe wie Toleranz oder Gerechtigkeit weitaus stärker.

"Die Politiker haben sich nicht nur in ihrer Sprache vom Bürger entfernt, sie denken auch ganz anders als die Frau oder der Mann auf der Straße", kommentiert Professor Joachim Klewes von der Change Centre Stiftung das Ergebnis.

Bei der subjektiven Wichtigkeit des Wertes Toleranz sind dabei die größten Differenzen zwischen Parteipolitikern und ihren Wählern zu sehen - das überraschenderweise über alle Parteien hinweg: Die Parlamentarier schätzen den Wert Toleranz viel wichtiger ein als ihre Wähler. Am deutlichsten sind die Unterschiede bei der Linken. Hier stufen ganze 85 Prozent der Linken-Abgeordneten Toleranz als bedeutsamen Wert ein. Unter den Wählern der Linken teilt nur knapp die Hälfte diese Auffassung. Auch bei SPD, FDP und Grünen besteht noch eine Differenz von jeweils über 20 Prozentpunkten bei diesem Wert. "Ein typisches Eliten-Phänomen", sagt YouGov-Sprecher Markus Braun, "die Parteipolitiker reden mit der programmatischen Betonung von Toleranz am Wahlvolk vorbei."

In der Wertschätzung der Familie sind die zweitgrößten und interessantesten Differenzen zwischen Parteipolitikern und deren Wählern zu sehen - das über alle Parteien hinweg, nur mit ganz anderen Vorzeichen: Bei den CDU/CSU-Parlamentariern wird der Wert Familie um 18 Prozentpunkte höher eingeschätzt, als bei den CDU-Wählern. Das heißt:  nur 45 Prozent der CDU/CSU - Wähler geben dem Wert Familie eine besonders hohe Präferenz. Bei den CDU/CSU-Abgeordneten hingegen halten 63 Prozent diesen Wert für sehr wichtig. "Abgeordneten denken eher in politischen Stereotypen. Sie meinen womöglich, den Wert Familie als Konservative deutlich sichtbar vertreten zu müssen," kommentiert Christina Rauh von der Change Centre Stiftung, "Ihre Wähler sind aber beim Stellenwert der Familie deutlich weniger konservativ als angenommen."

Bei der Linken und den Grünen ist die Situation genau umgekehrt: Hier sind es die Wähler, die einen deutlich höheren Wert auf Familie legen, als ihre Interessenvertreter. Bei den Grünen besteht eine Wertedifferenz von knapp 20 Prozentpunkten, bei der Linken noch mehr (23 Prozent). Insgesamt aber finden sich Bürger, die Familie als einen der wichtigsten Werte empfinden, immer noch am besten bei der CDU/CSU wieder.
Weitere Informationen und grafische Hilfen zur Eigenauswertung finden Sie auf der Seite des Marktforschungsinstitutes.


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1 Kommentar:

  1. Ich glaube kaum, dass die Parlamentarier wissen wo der Bevölkerung der Schuh drückt, oder anders, vielleicht wissen sie's, kümmern sich aber nicht darum. Kurz vor den Wahlen kriechen sie aus ihren Büros, laufen durch die Stadt, plakatieren die mit grinsenden Gesichtern zu und tun volksnah, mit jovialen Sprüchen - "ich bin ja einer von euch!"
    Nach den Wahlen entscheidet auch nicht der Volkswille, da mit ungewählten oder ungewollten Parteien koaliert wird.
    Bei Parlamentsdebatten sind unsere Volksvertreter kaum anwesend. Bei unseren Europaparlaments Vertretern ist das noch schlimmer. Nur bei der Erhöhung der Diäten herrscht Einigkeit. Armes Deutschland!
    Gruß aus St. Eglitz
    Peter

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