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MeinungsBlog

Donnerstag, 17. Juni 2010

Strassenkampf 17 Juni

Das was heute nicht mehr möglich scheint (siehe letzter Eintrag), war im Juni vor einigen Jahren nicht nur möglich - sondern geschichtlich wertvoll - ein Arbeiteraufstand.

Die Rede ist vom 17. Juni 1953.

Im Gegensatz zum 08. Mai, gibt es keine Paraden, im Gegensatz zu manch anderen Tagen, kein Frei, kein Gedenken an diesen Tag, der deutsche Geschichte schrieb. Nur eine Strasse des 17. Juni in Berlin, an dem noch heute russische Panzer stehen.




Wikipedia schreibt:
In den Tagen um den 17. Juni 1953 kam es in der Deutschen Demokratischen Republik zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten, die verbunden mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen als Aufstand des 17. Juni (auch Volksaufstand oder Arbeiteraufstand) bezeichnet werden. Dieser erste antistalinistische Aufstand hatte seine Ursachen einerseits in der Ignoranz der DDR-Führung gegenüber den Bedürfnissen der Arbeiterklasse einschließlich ihres Beschlusses, die Arbeitsnormen übermäßig zu erhöhen, andererseits in Fehlern der SED, so in ihrem programmatischen Verzicht auf die Wiedervereinigung Deutschlands und ihrem "beschleunigten Kurs" beim Aufbau des Sozialismus, der die Schwerindustrie einseitig förderte, dafür andere Bereiche vernachlässigte und deshalb zu Engpässen in der Versorgung führte. Der Aufstand des 17. Juni wirkte außerdem als politisches Signal auf die Völker in Osteuropa und in der Sowjetunion.
Natürlich werden zum Volksaufstand auch politische Reden gehalten. Eine Rede, nämlich die der Bundespräsidentenkandidatin Luc Jochimsen, verursacht Schluckauf:
"Die DDR war ein Staat, der unverzeihliches Unrecht an seinen Bürgern begangen hat. Nach juristischer Definition war sie allerdings kein Unrechtsstaat", sagte Jochimsen dem "Hamburger Abendblatt".
Und sie bedauert, nach ZDF - heute, dass ihr Gegenpart, Herr Gauck, nicht mit ihr diskutieren möchte, ob die DDR ein Unrechtsstaat war oder nicht.
Ausserdem soll sie zum Generalstreik aufgerufen. Generalstreik? Mit den Gesetzen der BRD unvereinbar - und das als Kandidatin für das höchste Amt der BRD!

Ich habe keine juristische Ausbildung und ehrlich es ist mir egal, ob die DDR ein Unrechtsstaat nach Definition war oder nicht, genauso ob in Afghanistan Krieg ist oder eben juristisch gesehen "nur" eine bewaffnete internationale Auseinandersetzung" ...
Denn Definition und Geschichte schreiben immer die Sieger!
Vielleicht gibt es auch deshalb kein wirkliches politisches Interesse an den 17. Juni 1954 zu erinnern, weil man Angst hat, das sich Geschichte wiederholen könnte? Nur eben unter anderen Vorbedingungen ...

(Bildquelle Wikipedia - Bundesarchiv_Bild_175-14676,_Leipzig / 
Historische Originalbeschreibung: 



Leipzig, Reichsgericht, russischer Panzer
Leipzig, um den 17. Juni 1953
[Leipzig.- sowjetischer Panzer vor Gebäude des Georgi-Dimitroff-Museums (des ehemaligen Reichsgerichtes)])

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